Die Süddeutsche, bislang eigentlich eher bekannt für seriösen Journalismus, beschenkt uns in ihrer Online-Ausgabe zum Jahreswechsel mit Tipps für das, was Frauen von heute zu Silvester scheinbar am meisten plagt
Monat: Dezember 2014
Nachgezählt: Frauen galore! (= 16,3 %)
GALORE ist ein beliebtes Magazin, das sich ausschließlich der Interview-Form bedient. Interviews, so die Website, „mit Menschen […], die tatsächlich etwas zu sagen haben“ – das hört sich spannend an. Noch spannender wird’s, wenn man sich anschaut, wer dort interviewt wird.
Fernsehwerbung von 1954 – halt, nein, von 2014
Es scheint, als habe die Werbung einiger großer Firmen gerade eine Rolle rückwärts direkt in die 1950er Jahre gemacht. In der vorweihnachtlichen Fernsehwerbung jedenfalls waren Aufgaben und Zuordnungen ganz klar zwischen den Geschlechtern verteilt, und zwar so wie vor 60 Jahren.
Nachgezählt: Gleichberechtigung im Tod? Nicht in der Presse.
ZEIT Online hat heute einen Jahresrückblick auf die Verstorbenen des Jahres 2014 veröffentlicht. Interessant dabei ist besonders, wen die beiden Männer, die für den Rückblick verantwortlich waren, es für wert befanden, erwähnt zu werden
Nur Männer bevölkern die Städte?
Der Deutschlandfunk geht offenbar davon aus, dass nur Männer deutsche Innenstädte bevölkern und am Leben erhalten: „der schreibende Intellektuelle“, „der lesende Bürger“, „der Flaneur“, „der Schnäppchenjäger“. Immerhin
Wir haben die ganze Zeit mit Männer-Kulis geschrieben?
Gerade jetzt zu Weihnachten haben vermeintlich „geschlechtsspezifische“ Waren Hochkonjunktur, von rosafarbener Knete „für Mädchen“ und blauen Piratenschiffen „für Jungs“ angefangen bis hin zu rosafarbenen Rasierern „für die Frau“ und schwarzen „für den Mann“.
Keine Start-ups von Frauen in der Medienbranche?
Das Magazin „Journalist“ des Deutschen Journalistenverbandes (DJV) vermeldete vor kurzem Aufbruchstimmung in der Branche. Doch der Artikel erweckt fälschlicherweise den Eindruck, als fände der Aufbruch ohne Frauen in leitender Position statt.
Arzt gesucht – ach, wirklich?
Auf dem Land in Deutschland herrscht ein gravierender Mangel an Ärzt_innen. Mancherorts müssen Berufstätige weit mehr als ein halbes Jahr auf einen Termin bei Fachärzt_innen warten. Und was macht eine kleine Gemeinde im Norddeutschen?
Es wurde Zeit. Das Ende von „Wetten, dass..?“
Es ist das Ende einer Fernseh-Ära, und das ist gut so. „Wetten, dass..?“ wurde nach fast 34 Jahren eingestellt, nachdem die Verantwortlichen noch ein letztes Mal bewiesen haben, wie rückständig und altbacken ihr Konzept war. Nicht nur, aber ganz besonders aus der Sicht einer Frau.
Unser Mann für Hamburg
In Hamburg ist bald Bürgerschaftswahl. Die FDP gibt dabei, so meint sie selbst, die Richtung vor und schickt diesmal einen Mann ins Rennen. Oder?
Ich bin ein großer Freund der Wahrheit
TV-Kommissarin Charlotte Lindholm sagte kürzlich im „Tatort“ zu einem verdächtigen Wurstfabrikanten: „Ich bin ein großer Freund der Wahrheit.“ Freund? Wieso Freund?